Holz richtig bohren – worauf muss ich achten?

Holz zu bohren ist nicht sehr schwierig, Sie benötigen eine Bohrmaschine oder einen Akkuschrauber und den richtigen Bohrer. Dann kann es losgehen. Doch welches ist der richtige Bohrer? Und was kann ich tun, damit das Loch nicht ausreißt?

Die unterschiedlichen Bohrer

Holz können Sie mit verschiedenen Bohrern bohren, natürlich mit einem Holzbohrer, aber auch mit einem Metallbohrer. Der Unterschied zwischen den beiden ist mit bloßem Auge erkennbar: der Metallbohrer besitzt eine kegelförmige Spitze, der Holzbohrer eine etwas längere Zentrierspitze. Die Zentrierspitze am Holzbohrer hat den Sinn, dass Sie direkt ins Holz bohren können, ohne das Material vorher zu körnen. Bei Metall geht das nicht, da legen Sie mithilfe eines Körners die Position für den Bohrer fest, damit er nicht verläuft. Holz- und Metallbohrer sind standardmäßig bis zu einem Durchmesser von 12 mm erhältlich. Wollen Sie größere Löcher in Holz bohren, verwenden Sie einen Schlangenbohrer (für große, tiefe Löcher) oder einen Forstnerbohrer (für flache Löcher).

Warum sind Holzbohrer problematisch?

Vielleicht haben Sie schon die Erfahrung gemacht, dass ein Loch nicht so schön wird, wenn Sie es mit einem Holzbohrer bohren. Das ist paradox, schließlich sind die Bohrer speziell für diese Material gedacht. Holzbohrer besitzen außer der Zentrierspitze auch zwei Schneiden, die oben abgeflacht sind. Dadurch schneiden sie das Loch präzise, sodass es nicht ausfranst. Allerdings verwendet man Holzbohrer am besten mit einer Ständer- oder Tischbohrmaschine. Wichtig ist nämlich, dass Sie den Bohrer gerade ansetzen und nicht wackeln. Bohren Sie schief oder unsicher, verhaken sich die Schneiden in der Oberfläche, der Rand um das Loch reißt aus.

Wenn Sie zum Beispiel Löcher in eine Latte bohren, die später nicht sichtbar sind (in einer Unterkonstruktion), ist ein Metallbohrer die bessere Lösung, weil er auch schräg und bei weniger präzisem Arbeiten gut in die Holzoberfläche eindringt. Die Lochqualität ist in diesem Fall zweitrangig.

Schutz für die Unterseite

Wichtig ist beim Bohren nicht nur die Oberseite des Lochs, sondern auch die Unterseite (wenn das Werkstück von beiden Seiten sichtbar ist). Auch hier: Bei einer Latte für eine Unterkonstruktion spielt die Lochqualität auf der Rückseite keine Rolle. Soll das Loch aber auf beiden Seiten sauber sein, müssen Sie ein Stück Holz unterlegen. Das Holz sollte eine möglichst ebene Oberfläche haben, damit es gleichmäßig gegen das Werkstück drückt. Dann bohren Sie bis in die Unterlage, es entstehen keine Ausrisse.

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