Holz richtig verleimen – so hält es

Die sauberste Methode, Holzteile zu verbinden, ist das Leimen. Allerdings gibt es dabei Verschiedenes zu beachten, sonst hält die Verbindung nicht und die Holzteile fallen wieder auseinander.

Ganz wichtig: gerade, saubere Leimflächen

Wenn Sie zwei Bretter miteinander verleimen, ist auf eines besonders zu achten: dass die Leimfläche eben und sauber sind. Bei zu verleimenden Brettern heißt das, dass die Kanten und Flächen gehobelt und genau im Winkel sein müssen. Das stellt viele Heimwerker vor eine Herausforderung, denn wer hat schon eine Hobelmaschine zu Hause? Gesägte Kanten taugen nicht viel, auch wenn der Winkel stimmt, da die Oberfläche zu rau ist und die Leimfuge zu gut sichtbar wäre. Bei geschliffenen Kanten besteht das Problem, dass sie fast immer leicht rund oder wellig sind, selbst wenn Sie das mit bloßem Auge nicht wahrnehmen. Für eine Tischkante ist so etwas kein Problem, für eine Leimfuge aber schon. Deshalb hier der Rat: Wenn Sie selber keine Abrichthobelmaschine (alternativ eine Tischfräse mit Kantenfräsern) besitzen, sollten Sie das Holz, das Sie verleimen möchten, von einem Schreiner hobeln lassen.

Holz an Holz – die richtige Richtung

Sind die Kanten im Winkel und glatt, legen Sie das Holz so zusammen, wie Sie es verleimen möchten. Dabei ist auf den Verlauf der Jahresringe zu achten. Warum? Werden zwei Holzteile auf die falsche Art und Weise zusammengesetzt, wird die Platte krumm. Achten Sie daher darauf, wie die Jahresringe verlaufen. Regel Nummer eins ist: bei schrägen und senkrechten Jahresringen verleimen Sie immer Kern an Kern und Splint an Splint. Dabei müssen Sie aber abwechselnd vorgehen. Liegt der Kern bei einem Brett rechts unten, muss er sich beim benachbarten Brett links oben befinden. So fängt die Platte die Spannungen, die beim Arbeiten des Holzes entstehen, in sich auf – die aus mehreren Stücken zusammengesetzte Platte bleibt gerade.

Liegen die Jahresringe der zu verleimenden Bretter ziemlich genau waagrecht, verleimen Sie sie nach dem Prinzip Kern unten, Kern oben, Kern unten, usw., immer abwechselnd.

Das Verleimen selbst

Zum Verleimen selbst muss wohl nicht so viel gesagt werden. Es versteht sich von selbst, dass Sie so viel Druck wie möglich aufbauen (nur nicht so viele dass dünne Teile zerbrechen). Normalerweise sind Schraubzwingen das Mittel der Wahl, um den richtigen Druck aufzubauen (Unterleghölzer nicht vergessen). Übrigens setzt man die Schraubzwingen bei größeren Stücken abwechseln einmal von unten, einmal von oben. Wenn Sie Winkel verleimen, können Sie auch auf starkes Klebeband zurückgreifen.

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