Holz auftrennen – wie geht das?

Holz auftrennen bedeutet, ein dickes Brett in mehrere dünne Teile zersägen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, und zwar nicht nur für den Profi, sondern auch für den Hobbyschreiner: das Auftrennen mit der Kreissäge und mit der Bandsäge.

Auftrennen mit der Kreissäge

Meist wird zum Auftrennen die Kreissäge verwendet. Sie müssen dazu das Holz nur hochkant auseinandersägen. Wo liegt das Problem? Mit der Kreissäge können nur Bretter bis zu einer gewissen Breite aufgetrennt werden. Genauer bedeutet das: Eine Kreissäge hat eine bestimmte Schnitthöhe, je nachdem, wie weit sich das Sägeblatt nach oben fahren lässt. Sie können also problemlos Holz auftrennen, das nicht breiter als die Schnitthöhe ist. Wichtig ist dabei, dass mindestens eine Fläche und eine Kante rechtwinklig zueinander gehobelt sind, damit das Holz sicher auf dem Sägetisch auf- und an der Führungsschiene anliegt. Wollen Sie ein breiteres Brett auftrennen, schneiden Sie von zwei Seiten jeweils bis zu Mitte. Wichtig ist in diesem Fall, dass beide Kanten und mindestens eine Fläche rechtwinklig gehobelt sind. Sie gehen so vor: Zuerst schneiden Sie in die eine Kante, die Fläche liegt dabei am Anschlag an. Dann drehen Sie das Brett um und sägen in die zweite Kante, wobei dieselbe Fläche wie zuvor am Anschlag anliegen muss.

Auftrennen mit der Bandsäge

Wer keine geeignete Kreissäge hat, kann auch die Bandsäge zum Auftrennen von Holz verwenden. Die Vorbereitung ist dabei ähnlich wie mit der Kreissäge: mindestens eine Fläche und eine Kante müssen im rechten Winkel zueinander gehobelt sein. Mit der Bandsäge können Sie problemlos auch breitere Bretter aufsägen, für die die Schnitthöhe der Kreissäge zu gering ist.

Beim Sägen mit der Bandsäge besteht allerdings auch ein Problem: das Sägeblatt verläuft gerne, der Schnitt wird krumm. Sägen Sie daher konzentriert und langsam und drücken Sie das Brett gut gegen den Anschlag.

Aufgetrenntes Holz nachbearbeiten

Sehr wichtig ist, dass Sie das Holz, nachdem Sie es aufgetrennt haben, noch einmal bearbeiten. Durch das Auftrennen verziehen sich die einzelnen Bretter nämlich, sie werden rund. Unabhängig davon, ob das Holz vorher schon einmal gehobelt wurde – Sie müssen es auf jeden Fall noch einmal tun. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass Sie genügend Material haben. Wollen Sie beispielsweise zwei Bretter von 20 mm Enddicke erhalten, muss das Holz, das Sie auftrennen, mindestens 53 mm dick sein: 3 mm für den Sägeschnitt, je 5 mm mehr Material, um die beiden Teile wieder gerade zu hobeln.

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