Nut in Holz fräsen – wie geht das?

Wozu braucht man eigentlich eine Nut? Gefräst wird sie vor allem im Möbelbau. Die Rückwand eines Schranks liegt in einer Nut, eine Nut ist aber auch praktisch, um zwei Holzteile formschlüssig miteinander zu verbinden. Und auch Zierobjekte, beispielsweise Kartenhalter oder Bleistiftschalen sind Bretter, die mit einer Nut versehen sind.

Wie stelle ich eine Nut her?

Die einfachste Möglichkeit, eine Nut herzustellen, ist die Verwendung einer Oberfräse oder Tischfräse. Diese Maschinen statten Sie mit dem entsprechenden Werkzeug aus und schon kann es losgehen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, eine Nut mit der Kreissäge oder von Hand herzustellen, beispielsweise mit einem Nuthobel oder mit Säge und Stechbeitel.

Die perfekte Nut

Der erste Schritt zur Nut ist die Berechnung der Länge und Breite, außerdem die Position. Liegt die Nut nah am Rand, können Sie sie mit einer Tischfräse und mit einer Oberfräse fräsen. Soll die Nut weiter innen im Brett liegen, benötigen Sie eine Oberfräse und eine entsprechende Schablone, bzw. einen Anschlag. Wir beschreiben hier das Fräsen mit einer Oberfräse.

Oberfräse einstellen

An der Oberfräse stellen Sie ein, wie breit die Nut wird und wie tief. Die Breite hängt vom Durchmesser des Fräsers ab. Soll Ihre Nut genau 10 mm breit sein, können Sie einen entsprechenden Fräser kaufen. Das gilt auch für 6 mm, 8 mm usw. Bei “krummen” Maßen, beispielsweise 13,5 oder 17 mm verwenden Sie einen etwas schmaleren Fräser und fräsen zweimal. Die Tiefe können Sie mithilfe eines Anschlags einstellen, den die meisten Maschinen besitzen.

Position bestimmen

Ist die Breite der Nut bestimmt, kommt die Position an die Reihe. Da eine Nut immer innerhalb eines Bretts verläuft (eine Vertiefung an der Kante wird Falz genannt), benötigen Sie einen Anschlag für die Oberfräse. Die meisten Oberfräsen werden mit zusätzlich montierbarem Anschlag geliefert. In diesem Fall markieren Sie die Maße der Nut auf dem Brett und stellen den Anschlag so ein, dass der Abstand des Fräsers zur Werkstückkante passt.

Falls die Oberfräse keinen eigenen Anschlag besitzt, können Sie eine gerade Latte mit glatter Kante als Anschlag auf das Werkstück spannen. Messen Sie dabei den Abstand des Fräsers zur Kante des Frästischs genau aus. Es ist auch immer gut, eine Probefräsung vorzunehmen, damit Sie am eigentlichen Werkstück keine Überraschungen erleben.

Nut fräsen

Die eigentliche Herausforderung beim Fräsen der Nut ist der Anfang. Beginnt die Nut an der Werkstückkante, schalten Sie die Maschine ein und fräsen dann ins Holz. Bei einer Nut, die im Innern des Werkstücks sitzt, setzen Sie erst das Gerät auf, schalten es dann ein und drücken dann den Fräser bis zum Tiefenanschlag nach unten. Achten Sie darauf, dass die Fräse nicht verwackelt, sonst ist der Beginn der Nut nicht gerade.

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