Holz schleifen – welche Körnung ist die richtige?

Holz zu schleifen ist eigentlich nicht schwierig. Allerdings muss man darauf achten, dass man grobes und feines Schleifpapier so einsetzt, dass später keine Riefen auf der Oberfläche zu sehen sind. Die Frage ist also: Welche Körnung muss das Schleifpapier haben? Die Antwort: Es kommt darauf an, wie die Oberfläche aussehen soll und wo sie sich befindet.

Was heißt eigentlich Körnung?

Die Körnung, die auf der Rückseite von Schleifpapier angegeben ist, sagt aus, wie grob oder fein das Schleifpapier ist. Gezählt wird dabei die Anzahl der Siebmaschen, durch die die entsprechend großen Steinchen passen, und zwar auf einer Fläche von einem Quadratzoll. Körnung 60 bedeutet, dass 60 Siebmaschen vorhanden sind, die Körner sind groß, das Schleifpapier ist grob. Körnung 180 hat 180 Siebmaschen pro Quadratzoll, die Steinchen sind dementsprechend klein, das Schleifpapier ist deshalb fein.

Holz im Außenbereich

Sicher haben Sie schon bemerkt, dass Holz im Außenbereich keine besonders feine Oberfläche hat. Häufig werden sogar nur gehobelte oder sägeraue Bretter verwendet. Mehr ist eigentlich auch nicht nötig, weil das Holz entweder gestrichen wird oder verwittert. Wenn Sie Holzoberflächen im Außenbereich schleifen wollen, reicht es, wenn Sie mittelgrobes Schleifpapier verwenden, beispielsweise Körnung 60 und 80 oder 120.

Fußböden schleifen

Auch Fußböden müssen gelegentlich abgeschliffen werden. Hier gilt auch: die Oberfläche muss nicht so fein sein. Denn erstens wird ein Boden viel beansprucht, es lohnt sich also nicht, eine spiegelglatte Oberfläche herzustellen, zweitens wird der Boden rutschiger, je feiner Sie das Holz schleifen. Es reicht in der Endbearbeitung die Körnung 120; wenn Sie noch störende Riefen sehen, können Sie auch Schleifbänder mit Körnung 180 kaufen. Beim Fußboden ist nur wichtig, dass Sie mit genügend grobem Schleifpapier beginnen. Farbschichten entfernen Sie am besten mit Schleifpapier der Körnung 25 oder 40. Dann müssen Sie noch weitere Schleifgänge durchführen um die tiefen Riefen auszuschleifen, mit Körnung 80 und 120.

Möbeloberflächen vorbereiten

Bei Möbeloberflächen ist es besonders wichtig richtig zu schleifen, denn die Möbel sind gut sichtbar und werden berührt. Niemand möchte dabei raues Holz unter der Hand spüren. Wenn Sie beispielsweise einen Tisch aus gehobelten Brettern bauen, beginnen Sie mit Körnung 40, um die Hobelschläge unsichtbar zu machen. Dann arbeiten Sie sich zur feinen Oberfläche vor: Körnung 80, 120, 150, 180 bis zu Körnung 240. Übrigens: Eine Tischplatte wird besonders glatt, wenn Sie sie nach dem Schleifen mit einem feuchten Lappen abwischen und anschließend noch einmal leicht mit Schleifpapier der Körnung 240 darüberfahren. Der Trick bei diesem Wässern ist: Durch die Feuchtigkeit richten sich die Holzfasern auf. Wenn Sie sie nochmals abschleifen, können sie sich beim Ölen oder Lackieren, und auch, wenn Sie den Tisch feucht abwischen, nicht mehr aufrichten.

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